Bericht von der Teilnehmerin Sina Göppel
Am Sonntag, den 26. Oktober 2025, unternahm ein Teil der Welpengruppe des JGV Nordschwaben e.V. einen Ausflug ins Schwarzwild-Gewöhnungsgatter Altmühltal in 85122 Hitzhofen, um dort ein besonderes Training zu absolvieren.
Ziel war es, den jungen Hunden (Alter zwischen 6 Monaten und 1 Jahr) die Möglichkeit zu geben, kontrolliert und unter sicheren Bedingungen mit Schwarzwild in Kontakt zu kommen – und dabei zu erfahren, dass diese wehrhafte Wildart durchaus in der Lage ist, sich zu verteidigen, was für den Jagdhund schnell gefährlich werden kann. Eine wertvolle und wichtige Vorbereitung auf den späteren jagdlichen Einsatz und den Alltag im Revier.
Nach der Kontrolle der Unterlagen von Hund und Hundeführer sowie einer freundlichen Begrüßung durch den Gattermeister erhielten alle Teilnehmenden zunächst eine kurze theoretische Einweisung. Dabei wurden das Verhalten des Schwarzwildes, die richtige Einschätzung von Gefahrensituationen sowie der Ablauf des Trainings erläutert.
Anschließend ging es für die jungen Hunde einzeln in den Prägungskorridor. Hier wird der Hund ohne Leine an das Gatter geschickt, um festzustellen, wie er sich verhält – immer noch durch einen Zaun vom Schwarzwild getrennt. Idealerweise verbellt der junge Hund die Sauen anhaltend. Anhand der gezeigten Reaktion konnte der Gattermeister das weitere Vorgehen individuell festlegen.
Für alle Hunde war es der erste Kontakt mit lebendem Schwarzwild – dementsprechend gespannt waren sowohl Zwei- als auch Vierbeiner. Während mancher Jungspund zunächst noch Zurückhaltung zeigte, reagierten mutigere Hunde mit beeindruckender Passion und schönem Laut. Besonders interessant war zu beobachten, wie die Hunde im Verlauf des Trainings zunehmend Sicherheit gewannen, aber auch den nötigen Respekt vor dem Schwarzwild entwickelten.
Nach dem Durchgang im Prägungskorridor durften alle Hunde noch direkt an die Sauen herangeführt werden. Anfangs noch mit einer langen Leine, bis sich zeigte, dass der junge Hund auch einen Rückwärtsgang kennt.
Der Tag im Gatter war für alle Beteiligten ein eindrucksvolles Erlebnis – lehrreich, spannend und ein wichtiger Baustein in der jagdlichen Ausbildung der jungen Hunde.